Kinderhilfsverein - Angefangen hat es mit Kleidung und Spielsachen
Claudia Lindner unterstützt den Verein seit 2005 durch Sachspenden, die von ihr und ihrer Kirchengemeinde gesammelt werden. Angefangen hat sie mit Kleidung und Spielsachen ihrer Kinder. Mit weiteren Spenden kamen 20 Bananenkisten zusammen. Das Engagement sprach sich herum. Stefanie Vogel, stellvertretende Vorsitzende von FFR und wohnhaft in Brasov, stellte 2012 ihr Projekt in Meimsheim vor. Sarah Vienna, Sängerin und FFR-Vereinsvorsitzende, gab ein Benefizkonzert in der Meimsheimer Martinskirche. Auch das brachte die Aktion weiter voran. „In diesem Jahr hatten wir 1500 Bananenkisten, von denen ein Teil zwischengelagert werden musste, weil der Transporter zu klein war“, erzählt Lindner, die mittlerweile ein großes soziales Netzwerk aufbaute. Kleider, Schuhe, Spielzeug, Kinderwagen, Fahrräder und Hygieneartikel reisen jährlich mit einer rumänischen Spedition nach Brasov, wo sie gesichtet und sortiert werden. Auch der Windelbedarf von jährlich 50 000 Stück wird gedeckt, wobei Stoffwindeln durch Pampers ersetzt wurden.
Füttern, wickeln, schmusen, trösten, singen, spielen, von Schmerzen ablenken oder gezieltes Fördern gehört zu den Aufgaben der Freiwilligen.
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Jeweils drei Stunden am Vor- und Nachmittag sind die Helfer vor Ort, verständigen sich auf Rumänisch, Englisch oder mit Händen und Füßen. Die Helferzahl variiert wie die Zahl der zu betreuenden Kinder. „In der ersten Woche hatten wir acht Kinder. Dann waren es plötzlich 17. Eine echte Herausforderung“, erklärt Claudia Lindner.
Fütterm und trösten - Kinderhilfsverein Romanian Roots
Auch zwei einheimische Frauen machen jetzt mit. Eine wertvolle Hilfe, denn sie können ganz anders auf die Kleinen eingehen. Lindner lernte in Brasov auch Constance Mürle kennen, die 2010 den gemeinnützigen Verein „Romanian Roots“ gründete. Die Pforzheimerin mit rumänischen Wurzeln organisiert und finanziert die Transporte und wird wiederum von der Meimsheimer Kirchengemeinde mit Spendenaktionen unterstützt. Ein Teil der Sachspenden kommt dem Dorf Budila zugute, eine halbe Autostunde von Brasov entfernt. Dort leben rund 600 Roma-Familien in erbärmlichen Verhältnissen. FFR kümmert sich um die Kinder bis ins Teenageralter. Claudia Lindner hat das Dorf kennengelernt. Eine weitere Erfahrung, die ihre Überzeugung stärkt. „Ich würde wieder hinfahren. Man muss etwas tun, wenn es auch nur kleine Schritte sind. Ohne Hilfe von außen funktioniert das nicht.“
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Internet: www.romanian-roots.de sowie www.firmfoundationsromania.com