Erst am Abend bemerkte der Hirte es. Er ließ die 99 Schafe zurück. Der Hirte fand sein Schaf.“ Das Gleichnis aus dem Lukas- und Matthäusevangelium vom hartnäckigen, ungehorsamen Schaf, das ausbüchste. Von seinem Hirten wurde das verlorene Schaf mit offenen Armen wieder aufgenommen. 10 bis 18 Jahre alt können Schafe werden, hat die Gruppe mit dem Schafsplakat herausgefunden.
Auch Fische gibt es in Ersingen in der natürlichen Umwelt. Sie leben im dortigen Baggersee. Und in der Bibel. Hannah und ihre Freundin haben sich für ihr Plakat die Stelle in der Bibel ausgesucht, wo Petrus ein erfolgloses Angelerlebnis hat. Er geht „nachts angeln und fängt keinen Fisch“, schreiben die Kinder. „Jesus kommt und sagt: ,Geh nun angeln!’ Es ist Mittag. Petrus fährt auf den See raus, wirft sein Netz aus und fängt viele Fische. Gemeinsam mit den anderen Fischern kann er den Fang an Land bringen.“ Die Schülerinnen danken Gott für die Fische.
Schüchtern sitzt die Taube da
Besonders rührend ist das Plakat mit der Taube, das außen am Schulgebäude hing. Sie sitzt auf dem Plakat mit eingezogenem Kopf, geduckt auf einem Ast. Man sieht, dass es ihr nicht gut geht. Sofie und Naomi berichten: „Wir dachten an die Taube, weil auf unserem Schuldach immer ganz viele sitzen.“
Zur passenden Bibelstelle schrieben sie: „Er öffnete das Fenster und ließ eine Taube hinausfliegen. Sie kam ohne Mutter zurück. Das nächste Mal hielt sie ein Ölblatt im Schnabel.“ Eine Szene aus der Geschichte um Noah und seine Arche. Die beiden Mädchen, die sich der Taube thematisch gewidmet haben, schreiben darunter an Gott die Worte: „Hallo Gott! Es ist gar nicht so einfach, wenn man jemanden mag. Auf einmal bin ich ganz schüchtern und weiß nicht, was ich tun soll. Bitte leite mich. Amen.“
Laura berichtet aufgeregt von den Schweinen, die sogar direkt bei ihrer Familie leben. Sie wohnt nämlich auf dem Bauernhof. Deshalb war für sie klar, sie schaut nach: Wo in der Bibel geht es um Schweine? Und erzählt die Geschichte von dem reichen Mann, der wegging von seinem Vater und sein ganzes Geld für „Parties und Spiele ausgegeben hat“.
Dann kam eine große Hungersnot. Er nahm eine Arbeit als Schweinehirte an, bekam aber nichts zu essen. Also entschied er sich zu seinem Vater zurückzukehren und ihm zu sagen, dass es ihm leid tue, dass er gesündigt habe – in der Hoffnung, er dürfe bei ihm als Diener arbeiten. Nichts da! Der Vater schloss den verlorenen Sohn voller Freude in die Arme.
Für die glücklichen Gewinner gibt es ein Preisgeld von 1000 Euro. Lehrerin Franca Munding-Kolb hat daran gedacht, Futter für die Ersinger Bibeltiere damit zu kaufen. Dann können die Schüler mit ihr vielleicht bald mal raus aus dem Klassenzimmer und eine Füttertour durchs ganze Dorf machen.