Gelungene Aktion - Gratis Essen für Helfer
Thomas Eifert beliefert normalerweise Schulen und Kitas, die derzeit geschlossen sind. Bis zu 12 000 Essen schafft sein Team am Tag. 18 Partnerunternehmen unterstützen die Aktion. Obwohl die Gastronomie auch von der Pandemie getroffen ist. Es war das bemerkenswerteste Osterfest seines Lebens, erzählt Eifert. So schlimm das Leid der Erkrankten, so unabsehbar die Situation der Selbständigen, wie er selbst einer ist: An Ostern hat ihn das Helfenkönnen einfach froh gemacht. „In mir ist eine große Dankbarkeit. Die Idee, so schnell sie geboren war, war richtig.“ Die Aktion habe ihm gezeigt, welch tolle Mitarbeiter er habe. Seine eigenen Kinder helfen engagiert bei der Essensausgabe im Foyer der Ulmer Messehalle. Der Standort ist ideal, sagt er, weil es am Gelände Parkplätze gibt für die, die Essen abholen.
Sonntagabend um 17 Uhr an dieser Messehalle: Die ersten, die sich Kalbsbraten mit Beilagen holen, sind ein junger Assistenzarzt und seine Frau, Krankenpflegerin an der Uniklinik. Er kommt aus dem Dienst, sie geht nach dem Essen in die Nachtschicht. Noah Stork gibt die Essenspakete mit Mundschutz aus. Dass seine Augen strahlen, sieht man trotzdem, als er eine Dankeskarte mit Herzchen zeigt.
Wer als Helfer Zugang zum kostenlosen Essen haben will, muss sich registrieren und vorab bestellen. Zwei verschiedene warme Essen gibt es täglich, zudem Lunchpakete. Auf dem Speiseplan standen schon Rinderrouladen und Schnitzel mit Kartoffelsalat, aber auch Currynudeln. Zudem fungiert die Internetseite „Den Helfern helfen“ als Portal für die, die Hilfe anbieten oder Hilfe benötigen. Von den Spenden für die Aktion ist Eifert begeistert. 20 000 Euro seien in den ersten Tagen zusammen-gekommen. So habe eine ältere Dame angerufen und gebeten, dass man einen Überweisungsträger über 1000 Euro abhole.
Große Freude über gratis Essen
Auch die Helfer freuen sich: Eine Krankenpflegerin habe geschrieben, sie habe noch nie eine solche Wertschätzung für ihren Beruf erfahren. Ein Arzt des Bundeswehrkrankenhauses teilte mit, er und seine in der Krankenpflege tätige Frau freuten sich, nicht noch abends kochen zu müssen, und fragten, ob sie beim Abholen eine Spende geben dürften. Deshalb steht nun ein Sparschwein an der Essens-ausgabe, das von manchen Abholern gefüttert wird.
Ob Krankenschwester oder Rettungssanitäter – sie finden die Aktion „mega“. Und Thomas Eifert selbst? Wann ein normaler Betrieb in der Gastronomie wieder möglich wird, weiß er nicht. „Aber ich werde mit der Aktion weitermachen, solange ich gebraucht werde“, verspricht er.