Die Leserinnen und Leser des Evangelischen Gemeindeblatts haben am 28.?Juli einen ganzen Sonntag lang Gelegenheit, mehr darüber zu erfahren. Der Glaubensweg führt diesmal ins Obere Remstal, in eine Stadt, die sich und ihre Kirche auch für die Remstal-Gartenschau herausgeputzt hat. Unter dem Motto „Der Kirche den Hof machen“ ist vor allem der Vorplatz neu gestaltet worden.
Er ist nun ein Schmuckstück im Herzen der Stadt mit ihren rund 10.000 Einwohnern. Mit viel Platz zum Sitzen und zum Verweilen und einem großen Labyrinth, das Rätsel aufgibt: Ein verschlungener Weg, der einmal näher und dann wieder weiter von der Mitte entfernt ist. „Ein Symbol für den Lebensweg“, sagt Pfarrer Christof Messerschmidt. Die Mitte steht dabei für Gott, wir erreichen sie erst am Ende unseres Weges und doch trägt sie uns das ganze Leben hindurch und gibt uns Orientierung.
Zu den Neuerungen für die Remstal-Gartenschau gehört auch ein großer Abendmahlstisch, an dem die Menschen Platz nehmen dürfen. Sämtliche Gartenschaubereiche in Lorch sind dabei frei zugänglich, kosten also keinen Eintritt.
Mit der Gartenschau geht auch ein besonderer Themenweg an den Start, der die Stadt und das Kloster verbindet: Der rund zwei Kilometer lange beschilderte „Gedankengang“ führt von der evangelischen Stadtkirche zur katholischen Kirche und schließlich zur Klosterkirche hinauf. Ein ökumenischer Brückenschlag, der zugleich auch Stadt und Kloster in Beziehung setzt.
Die 1102 gegründete Benediktinerabtei ist ein Anziehungspunkt für viele. Wenn auch zahlreiche Gebäudeteile verschwunden sind, so ist sie als Anlage noch immer imposant. Zu ihren Attraktionen gehört auch das 2002 von dem Maler Hans Kloss geschaffene Rundumbild, eine monumentale und farbenfrohe Reise durch die Geschichte des Staufergeschlechts.
Die Teilnehmer des Glaubensweges werden das Kloster ebenso kennenlernen wie die Ortskirchengeschichte. Nicht zuletzt die Stadtkirche lässt viele Besucher staunen: Das Gotteshaus, das zumeist im Schatten des berühmten Klosters steht, weist eine ganze Reihe von Besonderheiten auf.
Vor allem der farbenfrohe Bilderzyklus der Empore fällt auf. Rund 50 bunte Tafeln erzählen Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament. Eine Kurzfassung der Bibel, die dort im Zuge der Neugestaltung der Empore angebracht wurde. Ein 200 Jahre altes Stück Kirchenkunst, das heute noch die Menschen fasziniert.
Ebenso faszinierend ist die Tatsache, dass die Orgel des verlassenen Ortes Gruorn nun in Lorch zu finden ist. 1942 war sie abgebaut und das Dorf auf der Schwäbischen Alb für die Vergrößerung des Truppenübungsplatzes geräumt worden. 1400 Pfeifen in 22 Registern aus Gruorn erklingen bis zum heutigen Tage in Lorch.
Der Glaubensweg des Evangelischen Gemeindeblattes wird all das erlebbar machen. Mit einem ausführlichen Einblick in den Alltag der Kirchengemeinde. Rund 3200 Evangelische sind es in Lorch, die zusammen mit Weitmars eine Gemeinde bilden und die Leserinnen und Leser aus ganz Württemberg willkommen heißen.
Information
Der Glaubensweg nach Lorch findet am 28. Juli statt. Er beginnt um 10.30 Uhr mit einem Gottesdienst in der Stadtkirche und dauert bis etwa 16.30 Uhr. Dazwischen gibt es Führungen durch Stadt, Kirche und zum Kloster hinauf, Kulinarisches, Informatives und Unterhaltsames.