Seit Jahresbeginn hat das kunterbunt gestaltete Magazin einen neuen Namen und verwendet seinen althergebrachten nur noch als Zusatz. „Für Dich! Vom Jugendfreund“ heißt der Titel jetzt, ermittelt vom fünfköpfigen Redaktionskreis in einem Brainstorming. Er klingt beherzt und begibt sich auf Augenhöhe mit der Zielgruppe. „Der ursprüngliche Name passte einfach nicht mehr so recht in die Zeit“, sagt Karin Riedel aus der Redaktion. Etwas behäbig, wenn nicht missverständlich klang er allemal.
An der Ausrichtung hat sich nichts geändert. „Von Anfang an war die Publikation als Unterstützung für den Kindergottesdienst gedacht“, sagt Pfarrer Andreas Weidle, seit 30 Jahren Schriftleiter des evangelischen Mitmachheftes. So geben die im Plan für den Kindergottesdienst genannten Bibelstellen das Thema der zentralen Geschichte vor, ergänzt durch passende Rätsel-, Ausmal- und Bastelspiele. Viele Modernisierungen hat Weidle selbst initiiert und begleitet. „Vom reinen Leseblatt hat sich ,Der Jugendfreund‘ zum Mitmach-Magazin entwickelt“, resümiert er. „Die Texte sind kürzer, klarer und prägnanter geworden.“
Ob „Jugendfreund“ oder „Für Dich!“: Das Grundanliegen bleibe, das Evangelium aus der Kirche in die Familien zu tragen, wie es Weidle formuliert. „Was sich jedoch geändert hat, sind die Familien und ihr Alltag.“ Selbst an den Wochenenden ist die Zeit knapp. Um die wenigen unverplanten Stunden konkurrieren immer mehr Angebote. Das wirkt sich auch auf die Kinderkirche aus.
„Die Veränderungen dort finden parallel zu denen im Erwachsenengottesdienst statt“, meint der Schriftleiter. „Besucherschwund“ heißt sein Befund. Immer weniger, dafür tendenziell jüngere Kinder kommen zur Kinderkirche und nicht mehr regelmäßig. Längst haben die Kirchengemeinden darauf reagiert und ihr Angebot zum Teil zurückgefahren. Vielerorts findet Kinderkirche nur noch im Zwei-Wochen-Rhythmus oder ein Mal pro Monat statt.
Die Erscheinungsweise des umbenannten Mitmachmagazins trägt dem Rechnung. Karin Riedel weißt jedoch darauf hin, dass eine wöchentliche Nutzung weiterhin möglich ist. Zum einen, weil die drei Papierbögen jeder Ausgabe lose ineinander liegen und einzeln verwendet werden können. „Denkt man an die Ferienzeit, kommt man mit 36 Bögen gut durchs Jahr.“ Zudem wird jede „Für Dich!“-Ausgabe von einem Werkstatt-Angebot in Form einer elektronischen Datei ergänzt. Der Link mit Vorschlägen für die Praxis ist auf der Homepage des Verlags Junge Gemeinde (www.junge-gemeinde.de) unter der Rubrik „Für Dich!“ leicht zu finden.
Damit die frohe Botschaft des Evangeliums bei den Familien landet, wird „Für Dich!“ von den Gemeinden abonniert und in der Kinderkirche weiterhin kostenlos verteilt. Andreas Weidle hofft, dass nicht nur in der Kinderkirche engagiere Personen oder Religionslehrer das Magazin nutzen. „Es wäre mein Wunsch, dass Eltern und Kinder ,Für Dich!‘ gemeinsam lesen, miteinander basteln, malen und sich über die Geschichten austauschen.“ Und Karin Riedel ist gespannt, wie das Monatspaket ankommt und hofft auf Rückmeldungen und Anregungen. Denn schließlich gilt immer noch: auch „Für Dich!“ wird und soll sich weiterentwickeln.