Ende letzten Jahres waren weltweit 79,5 Millionen Menschen auf der Flucht. Diese Zahl nennt das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen. Etwa die Hälfte dieser Flüchtenden sind Frauen und Mädchen. Sie erleben oft Gewalt und Diskriminierung in besonders hohem Maße.
Flüchtende Frauen - Fotos sprechen Bände
Die Fotografinnen und Fotografen zeigen in ihren Werken den Alltag in den Flüchtlingslagern und die Suche nach einer neuen Heimat. Fotograf Erol Gurian hat syrische Flüchtlingsmädchen im libanesischen Bekaa-Tal aufgesucht. Dort leben 400 000 Menschen in Zeltstädten. Er war auch bei einem Projekt der libanesischen Organsiation „Beyond Association“, wo Mädchen und Jungen gemeinsam Bildung bekommen. Die in Syrien geborene Kurdin Sonja Hamad porträtiert junge Frauen, die sich den kurdischen Milizen angeschlossen haben. Frank Schultze hat Jesidinnen im Nordirak besucht, die aus den Fängen der Terrormiliz „Islamischer Staat“ befreit werden konnten.
Frauen auf dem Weg in ein hoffentlich besseres Leben. Foto: Frank Schultze
Michael Widmann, der die Ausstellung nach Glatt geholt hat, sagt, es sei „wichtig und notwendig, dass Kirche immer wieder darauf hinwirkt, dass diese Schicksale wahrgenommen werden. Ins Bewusstsein zurück kommen. Es sind Menschen – es ist ein Akt der Menschlichkeit.“ Darum bedürfe es eines respektvollen Umgangs miteinander. Mit Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft, Toleranz und christlichen Werten, welche auch im Grundgesetz verankert seien. Die Ausstellung soll das Bewusstsein hierfür schärfen.