Traudl Reichert ist im Bibliorama tätig, seit es das Museum gibt, also seit 2015. Für den Ruhestand suchte sie nach einer Aufgabe und fand sie hier. Reichert besuchte einen Kurs, in dem die Museumsführer geschult wurden und entwickelte selbst Rundgänge. Am liebsten geleitet sie, die ehemalige Lehrerin, Kinder und Jugendliche durch die Ausstellung. Jungen Leuten nahezubringen, was für Christen wichtig ist, und „dass die Bibel etwas mit uns und unserem Leben heute zu tun hat“, ist ihre Motivation. Auch will sie vermitteln, welchen Trost und welche Ermutigung die biblischen Geschichten bereithalten.
Die unterschiedlichen Gruppen reagieren ganz verschieden auf das Museum. Viele sind begeistert. Aber: „Ich hatte auch schon Theologiestudenten da, für die war das Bibliorama ein besserer Spielplatz und zu oberflächlich“, erzählt Traudl Reichert. „Klar, kann man das so sehen“, gibt sie zu. Doch was brauchen die Menschen heute, fragt sie. „Die meisten sind keine Bibelkenner. Hier kann man Impulse für den Glauben setzen“, sagt Reichert.
Ihr gefällt, dass sie selbst bestimmen kann, wie viele Termine sie in der Woche hat. Mittlerweile ist sie gar nicht mehr so häufig im Museum. Denn sie arbeitet nun auch konzeptionell an neuen Führungen, beispielsweise einer für Kindergottesdienst-Kinder oder auch eine spezielle zu den Psalmen. Traudl Reichert liebt den Austausch mit den anderen Museumsführern. Die treffen sich alle sechs Wochen, bekommen selbst immer wieder Fortbildungen und machen auch mal Ausflüge zusammen. Am Schönsten aber ist es für Traudl Reichert, wenn ihr Kinder zum Abschluss einer Führung sagen, was sie zu Hause vom Bibliorama erzählen werden. „Da kommt so viel zurück“, sagt sie, und ihre Augen strahlen dabei.
Ende März startet ein neuer Kurs für Museumsführer. Informationen unter Telefon 0711-229363-484