Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden Ensembles sei auch, dass im Posaunenchor meist jeder aus einer Kopie der Partitur spiele, während beim Musikverein jeder seine eigene notierte Stimme habe.
Und dann sind da die Stimmungen – ein Feld, dass für Nicht-Musiker oft unverständlich bleibt. Auf die Frage, wie er die Unterschiede hier erklären würde, atmet Mosebach einmal kurz durch: „Also, wenn wir im Posaunenchor die aufgeschriebene Note B spielen, erklingt auch ein B, wie auf einem Klavier. Im Musikverein ist die Stimmung einen Ton tiefer, wenn ein B geschrieben steht, spielen wir ein As.“ Warum das so sei, wisse er auch nicht genau. Ihm selbst bereitet es keine Probleme mehr. „Wenn ein Stück anders notiert ist, transponiere ich eben.“
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Ein letzter Unterschied zwischen Musikverein und Posaunenchor liegt für Thomas Mosebach in der Wahl des Instruments. Während er im Posaunenchor Trompete spielt, ist er im Musikverein meist am Flügelhorn zu hören. Dieses Instrument ist der Trompete verwandt, hat aber eine andere Form. „Der Klang ist weicher“, sagt Thomas Mosebach.
Für ihn ergänzen sich Posaunenchor und Musikverein gut. Und eine entscheidende Gemeinsamkeit haben beide: „Ich gehe natürlich auch hin, weil mir das Musizieren Spaß macht, aber hauptsächlich wegen der Gemeinschaft. Im Trompetensatz vom Musikverein verstehen wir uns bestens – und im Posaunenchor ist das genauso.“