In Zeiten von sinkenden Mitgliederzahlen, Wegfall von Pfarrstellen und Gebäuden habe die Kirche dennoch eine Zukunft, sagte Petra Bahr bei ihrem Vortrag. Denn sie sei eine Werte- und Erzählgemeinschaft, die von Glaubensgeschichten berichten kann. Diese Erzählgemeinschaft sei übrigens schon längst im Internet angekommen. „Das ist keine andere Gesellschaft“, betonte Bahr. Sie sei nur in anderen Räumen unterwegs. Manchmal müsse man Angebote in Gemeinden auch aufgeben. „Wir sollten uns das trauen“, sagte Bahr. Wenn Angebote wegfielen, mache das traurig – aber genau so eine Kirche wünsche sie sich: die sich traut, traurig zu sein.
Mut machte die Synodalpräsidentin Inge Schneider: „Neben all den Diskussionen um Gebäude und Fusionen ist der Kirchengemeinderat auch ein geistliches Leitungsgremium.“ Das solle nicht vergessen werden.
Der Tag bot viele unterschiedliche Themen – vom gemeinsamen Singen mit dem Stuttgarter Bezirksbläserkreis bis hin zu 22 verschiedenen Workshops mit Titeln wie „Auf dem Weg zur Seniorenkirche?“, „Immobilienkonzepte für Kirchengemeinden“ und vieles mehr. Außerdem waren Christoph Sonntag zu Gast und die „Boyband der Klassik“, die Hanke Brothers sowie die Band „Lux Kollektiv“, die ein neues Lied zur Kirchenwahl vorstellte.