Schlager im Garten - Beschwingt im Corona-Alltag
Musik muntert auf und weckt Erinnerungen an gute Zeiten im Leben. Deshalb singen die Menschen derzeit von Balkon zu Balkon, wie es die Italiener so bravourös vorgemacht haben, deshalb wird in vielen Gemeinden jeden Abend um 19 Uhr „Der Mond ist aufgegangen“ am offenen Fenster gesungen. Und wenn in Heimen der Besuch von Musikern nicht mehr möglich ist, dann geben sie eben vor der Tür ihr Können zum Besten. Bei herrlichem Sonnenschein spielte Karl Reinhard Krüger im Freien mit seinem Akkordeon auf, während die Bewohner des Friedrichshafener Seniorenzentrums Gustav-Werner-Stift (GWS) im Innern des Hauses bei geöffneten Türen und Fenstern seinen Schlagern und volksmusikalischen Klängen lauschten. „Wir haben viele glückliche Gesichter sehen können“, sagte Veronika Seger vom Sozialdienst des GWS im Anschluss an das etwa einstündige Konzert. Schon bald soll es eine Wiederholung geben. Brigtitte Geiselhardt
Foto: Pixaby / Jana V. M.
Pinnwand mit Karten bringt Abwechslung in den Corona-Alltag
Es ist unglaublich, was die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Krankenhäusern und Altenpflege-heimen derzeit täglich leisten. Seit Externe keinen Zutritt mehr haben, Ehrenamtliche und Therapeuten als Unterstützer wegfallen, hängt die ganze Arbeit an ihnen. Da ist es schön, immer wieder ein Dankeschön von den Angehörigen zu bekommen. Damit alle auch sehen können, wie zahlreich und vielfältig der Dank ausfällt, hat man im Gradmann-Haus für Demenzkranke in Stuttgart eine Pinnwand eingerichtet, an der all die ermutigenden Zuschriften der vergangenen Tage und Wochen frei zugänglich hängen. Eine Wohltat und Kraftquelle für die, die immer wieder am Rande der Erschöpfung sind. Einfach mal eine Pause machen und ein paar Augenblicke lang die anerkennenden Worte auf sich wirken lassen: Es tut gut, wenn das, was man macht, wahrgenommen und gewürdigt wird.
Foto: Pressebild/Diakonissenanstalt
Kreativität im Corona-Alltag - Malt Bilder für uns!
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, dachten die Verantwortlichen der Evangelischen Diakonissenanstalt Stuttgart und forderten Kinder und Jugendliche auf, etwas für die Bewohner ihrer Altenheime zu malen. Die Resonanz des Aufrufs war überwältigend, eine Flut von Bildern und Karten erreichte die Bewohner der beiden Pflegezentren: Motive in den schönsten Farben, aufmunternde Zuschriften, die die Isolation erträglicher machen. Weitere Post ist willkommen.
Die Adressen:
Pflegezentrum Bethanien, „Für einen lieben Bewohner“, Onstmettinger Weg 35, 70567 Stuttgart
oder
Pflegezentrum Paulinenpark, „Für einen lieben Bewohner“, Seidenstraße 35, 70174 Stuttgart.