Diese Szenen stammen aus der ersten Folge der ersten Staffel von „The Chosen“ („Der Auserwählte“). Eine Film-Serie, die das Leben von Jesus Christus erzählt. Regisseur Dallas Jenkins wählt dafür eine ungewöhnliche Perspektive: die Sicht der Menschen, denen Jesus begegnet. Jenkins beschreibt ihre (Vor-)Geschichten, ihre Sorgen, ihre Sicht der Dinge. Und er zeigt, wie Jesus diese Geschichten verändert.
Großprojekt finanziert mit Spenden
Insgesamt sollen es sieben Staffeln mit je acht Folgen werden. Im englischen Original können diese kostenlos über Internet oder Handy-App angeschaut werden. Finanziert wurden die ersten beiden Staffeln über Crowdfunding: Menschen spenden übers Internet für das Projekt. Für beide Staffeln sind jeweils zehn Millionen Dollar zusammengekommen. Momentan sammeln die Produzenten Geld, damit sie die dritte Staffel auf den Weg bringen können. Mehr als die Hälfte ist bereits eingegangen.
Dallas Jenkins hält sich bei den Erzählungen an die Texte aus den Evangelien. Weil diese aber nur Andeutungen darüber machen, in welchen Verhältnissen die Jünger lebten, schmückt er die Geschehnisse aus. Wie war es wohl, als Nikodemus in der Nacht zu Jesus ging? Die Bibel berichtet nur, dass der Pharisäer nachts zu Jesus kam. Jenkins verlegt das Treffen auf das Dach des Hauses, in dem Jesus gerade zu Gast ist – so könnte es ja gewesen sein. Nicht hinzuerfunden wurde das Gespräch: Es ist so im Johannesevangelium nachzulesen. Es ist die Kombination aus Bibeltreue und Ausschmückung, die die alten Geschichten neu erlebbar macht. □
◼ Die erste Staffel erscheint auf Deutsch am 27. August auf DVD und Blu-ray: www.gerth-medien.de
Simon und Andreas beim Fischen. The Chosen. Foto: Pressebild