Invokavit - Der erste Sonntag in der Passionszeit
Invokavit - Sonntage 2018
Der erste Sonntag in der Passionszeit hat den Namen „Invokavit“. Wörtlich übersetzt heißt das: „Er hat gerufen.“ Das bezieht sich auf Gottes Zusage in Psalm 91,15: „Er ruft mich an, darum will ich ihn erhören; ich bin bei ihm in der Not, ich will ihn herausreißen und zu Ehren bringen.“
In der württembergischen Landeskirche hat der Sonntag Invokavit zudem eine besondere Tradition. Er ist seit 1851 Landesbußtag und hat die bis dahin geltenden monatlichen Bußtage abgelöst. Begangen wird der Landesbußtag heute allerdings nur noch in wenigen Kirchengemeinden. Das bedauern manche, denn es ist sinnvoll, sich gerade am ersten Sonntag in der Passionszeit der Buße zu erinnern. Schließlich ist die Passionszeit eine Bußzeit. Darauf weist auch das Violett als Farbe der Passionszeit hin.
Für viele ist Buße heute ein altmodischer Begriff, doch er meint nichts anderes als etwas zu bereuen und schließt einen Sinneswandel und eine Änderung des eigenen Verhaltens mit ein. Der im Neuen Testament verwendete griechische Begriff „metanoia“ macht das noch deutlicher: Er heißt übersetzt „Umkehr“.
Wer die Namen der sechs Sonntage in der Passionszeit in der richtigen Reihenfolge lernen will, dem hilft ein alter Merkspruch weiter. Er lautet: „In rechter Ordnung lerne Jesu Passion.“ Jeder Anfangsbuchstabe des Merkspruchs weist auf den Sonntagsnamen hin: Invokavit, Reminiszere, Okuli, Lätare, Judika, Palmarum.
Weitere Sonntagsnamen in der Passionszeit:
Estomihi - Der letzte Sonntag vor der Passionszeit
Invokavit - Der erste Sonntag in der Passionszeit
Reminiszere - Der zweite Sonntag in der Passionszeit
Okuli - Der dritte Sonntag in der Passionszeit
Lätare - Mitten in der Passionszeit gibt es einen Freudensonntag
Judika - Das Leiden und Sterben Jesu Christi
Die Karwoche - Palmsonntag bis zum Samstag vor Ostern
Glossar | Sonntagsnamen | Petra Ziegler
Das Buch, das vom Kirchenjahr erzählt und es erklärt
Die Feste des Jahres, Ostern, Himmelfahrt, Weinachten oder Pfingsten sind Lebensschätze - wenn man nur wüsste, worum es dabei ginge.
Der Schriftsteller und ev. Theologe Uwe Metz befreit die Feste des Jahres humorvoll von allem äußeren Anschein und erklärt, was es tatsächlich mit ihnen auf sich hat. Schokolade - so viel sei gesagt -spielte bei ihrer Entstehung so gut wie keine Rolle.
Ein anregendes Familienbuch für Leser von 11 bis 99 Jahren.
Uwe Metz
Weihnachtsmann Osterhase ...
alles nur Schokolade?
Edition Gemeindepresse
14,95 €