Um trotzdem den Austausch aufrechtzuerhalten, wurde die Idee der Briefpatenschaften geboren. Butscher aktivierte 25 Jugendliche, vornehmlich der Klassenstufen 8 und 9, Baur schaute sich nach den älteren Schreiblustigen um und fand schließlich 25 Personen zwischen 80 und 93 Jahren, die sich gerne an der Aktion beteiligten. Jeder Briefpartner und jede Briefpartnerin bekam nur den Vornamen des Gegenübers mitgeteilt. Aber das tat dem Unternehmen keinen Abbruch.
Die Schüler der Werkrealschule beim Treffen mit ihren Senioren-Briefpartnern. Foto: Privat
Jeden Monat gab es dann einen Briefwechsel, und die Themen gingen dabei nicht aus. Familie und Schule, Haustiere und Hobbys, Musik und Natur gaben genug Stoff her, und wer auf ein langes Leben zurückblicken kann, hat ohnehin viel zu erzählen.
Mit großer Spannung erwarteten alle die Abschlussfeier, denn dort trafen sich die Briefpartner zum ersten Mal – und für viele war es nicht das letzte Mal. Einige der Jugendlichen besuchen ihre Briefpartner weiterhin.
Susanne Baur und Edmund Butscher freuen sich über die Auszeichnung der Aktion. „Dass wir tatsächlich einen mit 250 Euro dotierten Preis erhalten, das war schon toll“, sagt Butscher. Er war es auch, der den Antrag gestellt und das Video für die Online-Preisverleihung gedreht hatte. Und das war musikalisch bemerkenswert unterlegt: Zum Auftakt erklang die Polka „Böhmischer Traum“, gefolgt vom Super-Hit „Jerusalema“ und Pachelbels „Canon“. So vielfältig eben wie das gemischte Team von Jung und Alt. □