Direkt zum Inhalt
Ausstellungen in Baden-Württemberg

500 Jahre Bauernkrieg: 6 Tipps für Museumsbesuche

Der Bauernkrieg gilt als Leuchtturm der Demokratiegeschichte. In Baden-Württemberg beschäftigen sich Städte und Museen mit Vorträgen, Ausstellungen, Theaterstücken und vielen Veranstaltungen mit dem Ereignis von vor 500 Jahren. Von Claudia List

Kleine Spielfiguren aus Zinn stellen eine Kampfszene des Bauernkrieges nach
epd-bild/Gerhard Bäuerle
Im Böblinger Bauernkriegsmuseum wird die entscheidende Schlacht im Bauernkrieg zwischen Böblingen und Sindelfingen vom 12.Mai 1525 mit Zinnfiguren dargestellt.

Stuttgart: Ausstellungen zum Bauernkrieg und Vorträge

Mehrere Teilprojekte gehören zur Großen Landesausstellung des Landesmuseums Württemberg zum Bauernkrieg: Die Ausstellung „Protest“ setzt sich mit der Gegenwart auseinander (bis 4. Mai, Altes Schloss, Stuttgart), die Kinderausstellung zum Thema Streit trägt den Titel „Zoff“ (bis 3. August, Altes Schloss, Stuttgart). „Uffrur! Utopie und Widerstand im Bauernkrieg 1524/1525“ ist vom 26. April bis zum 5. Oktober im Kloster Schussenried zu sehen. Die Aus­stellung beschäftigt sich mit dem Ereignis im Südwesten, zeigt wertvolle Exponate und erweckt Protagonisten des Bauernkriegs als KI-generierte Figuren zum Leben. Beim Storytelling-Projekt „Lautseit1525“ auf Instagram berichten historische Akteure und Akteurinnen von damaligen Ereignissen.

Die Ausstellung „Herzog Ulrich und die Bauern im Krieg von 1525“ im Hauptstaatsarchiv Stuttgart geht der Bedeutung des Aufstands für Württemberg nach (bis 25. April).

Das Landesmuseum Württemberg und das Hauptstaatsarchiv Stuttgart organisieren eine Vortragsreihe zum Thema (jeweils 18.30 Uhr, Altes  Schloss, Stuttgart, Eintritt frei). Am 8. April spricht Sabine Holtz, Leiterin Landesgeschichte am Historischen Institut der Universität Stuttgart, über den „Bauernkrieg zwischen spätmittelalterlicher Kirche und reformatorischer Bewegung“. Der Vortrag am 29. April von Vivien Schiefer, wissenschaftliche Mit­arbeiterin im Landesmuseum, lautet „Zwischen Fakten und Fiktion: eine ‚Geschichte der Möglichkeiten‘ durch Künstliche Intelligenz“.

Staatliche Schlösser und Gärten: Führungen in ganz Baden-Württemberg

Das diesjährige Themenjahr der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg heißt „Macht und Widerstand. Klöster, Schlösser und Burgen als Schauplätze der ­Geschichte“ – mit Führungen und Veranstaltungen, wie der Ausstellung „1525. Der Deutsche Orden im Bauernkrieg“ im Residenzschloss Mergentheim (6. bis 27. April).

Kirchheim unter Teck: Stadt feiert vielfältig das Jubiläum

Kirchheim unter Teck war vor 500 Jahren Schauplatz blutiger Kämpfe, auch die Burg Teck wurde in Brand gesetzt. Die Stadt erinnert daran mit Vorträgen, einer Ausstellung und einem Theaterstück. Außerdem plant die Ortsgruppe des Schwä­bischen Albvereins am 3. Mai drei verschiedene Wanderungen auf die Burg Teck, bei der Fachleute über verschiedene Orte und deren Bedeutung im Bauernkrieg sprechen.

Böblingen: Deutsches Bauernkriegsmuseum in der Zehntscheuer

In Böblingen fand 1525 eine entscheidende Schlacht im Bauernkrieg statt. Seit 1988 gibt es dort das Deutsche Bauernkriegsmuseum in der Zehntscheuer. Am 12. April wird darin die Sonderausstellung „500 Jahre Bauernkrieg – Ein Ereignis und seine Gesichter“ eröffnet (bis 11. Januar 2026).