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Glaubensweg in Speyer

Glaubensweg 2025: Das Programm steht

Jedes Jahr veranstaltet das Gemeindeblatt einen Glaubensweg. Dieses Jahr geht es am 29. Juni nach Speyer – und nun steht das Programm. Ein Blick in die Geschichte der Stadt. Von Andreas Steidel

Durch einen Bogen: Blick vom Domturm auf Speyer.
Andreas Steidel
Blick vom Domturm auf Speyer.

Die Geschichte von Speyer beginnt vor 2000 Jahren

Über 2000 Jahre ist Speyer schon alt. Zehn vor Christus haben es die Römer gegründet. Lange war es freie Reichsstadt, dann kamen 1689 die Franzosen und legten die Stadt in Schutt und Asche. Nur das „Altpörtel“ haben sie stehen lassen. Es ist eines von ehemals 68 Stadttoren.

Von dort kann man durch die Altstadt schlendern. Vorbei an roten und weißen Barockbauten und einem bronzenen Jakobspilger. Er war ein Geschenk der katholischen Kirche zum Stadtjubiläum. Sie zeigt sich öfter einmal spendabel und füllt bei jeder Amtseinführung eines Bischofs die steinerne Schale vor dem Dom mit Wein: 1580 Liter passen in den Domnapf, aus dem dann so lange getrunken wird, bis er leer ist.

Dom von Speyer ist UNESCO-Welterbe

Es ist ein Leben voller Leichtigkeit, das den Kaiserdom umgibt. Kinder spielen zwischen Blumen und Platanen, Familien Minigolf: Der Domgarten ist die größte Grünanlage der Stadt, ein Geflecht aus verträumten Wegen, alten Stadtmauerresten und modernen Kunstwerken. Von hier aus sind es nur noch ein paar hundert Meter bis zum Rheinufer, bis zur Grenze nach Baden-Württemberg, die von einer großen Brücke markiert wird.

Der Dom ist die größte noch erhaltene romanische Kirche in Europa, Unesco-Welterbe seit 1983. Sein besonderer Schatz ist die Krypta, die geheimnisvolle Unterkirche, in der zahlreiche Kaiser des Heiligen Römischen Reichs begraben sind. Der Dom ist dabei nicht nur ganz unten, sondern auch oben eine Attraktion: Seit gut zwölf Jahren kann einer der Türme bestiegen werden, mit einer famosen Aussicht auf die Kirche und die Stadt.

Jüdisches Leben in Speyer

Wer im Dom war, könnte meinen, ganz Speyer sei vor der Reformation immer nur katholisch gewesen. Weit gefehlt: In den schmalen Gassen finden sich Spuren einer der ältesten Synagogen in Europa. Gleich neben ihr liegt eine Mikwe, ein rituelles Tauchbad aus dem Mittelalter, das Zeugnis einer großen jüdischen Gemeinde ist.

Heute gehört Speyer mit Worms und Mainz zu den sogenannten Schum-Städten: frühe Orte des jüdischen Glaubens am Oberrhein, die seit 2021 den Titel Unesco-Welterbe tragen. Das alles ist Stoff genug für eine Vielzahl von Entdeckungen in einer Stadt, die zahlreiche Epochen der weltlichen und kirchlichen Geschichte in sich vereinigt.

Das Glaubensweg Programm:

7 Uhr:
Busabfahrt
in Stuttgart, Jägerstraße, Nähe Hauptbahnhof, Busspur auf Höhe Haus Nr. 40. 

7.45 Uhr:
Busabfahrt
bei Heilbronn (P+R Weinsberg/Ellhofen)

Ein Stadtplan von Speyer auf dem verschiedene Stationen eingezeichnet sind
mapz.com – Map Data: OpenStreetMap ODbL
Stadtplan von Speyer mit den verschiedenen Stationen des Glaubenswegs 2025.

10.30 – 11.30 Uhr:
Gottesdienst
in der Gedächtniskirche in Speyer (Martin-Luther-King-Weg 1). Sie ist 500 Meter vom Stadttor Altpörtel und etwa 1,5 Kilometer vom Dom entfernt. Im Anschluss an den Gottesdienst wird Pfarrer Klaus Eicher die Kirche und die Gemeinde vorstellen.

12 Uhr:
Mittagessen
individuell: In der Stadt gibt es zahlreiche Buden im Rahmen des SWR-Sommerfestivals. Empfehlenswert auch der Domhof mit seinem Biergarten, das Wirtshaus am Dom, die Restaurants „Zur alten Münz“, „Korfu“, „Bianco Rosso“ und „Mediterraneo“ sowie die „Maximilian-Bar“.

13.15 – 14.15 Uhr:
Erste Domführung
: Tickets sind am Infostand des Evange­lischen Gemeindeblatts an der Gedächtniskirche erhältlich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.

13.15 – 14.45 Uhr:
Stadtspaziergang Speyer:
Start am Dom-Hauptportal. Tickets am Gemeindeblatt-Stand.

14 – 16 Uhr:
Kaffee und Kuchen
im Martin-Luther-King-Haus an der Gedächtniskirche.

14.30 – 15.30 Uhr:
Zweite Domführung
: Tickets am Gemeindeblatt-Stand.

14.30 – 15.30 Uhr:
Jüdisches Speyer: Führung durch die Schum-Stadt zum Ritualbad. Start am Dom, Tickets am Gemeindeblatt-Stand.

15 Uhr:
Unterhaltsame Lesung
mit dem Gemeindeblatt-Autor Jürgen Kaiser in der Gedächtniskirche.

16 – 17 Uhr:
Gemeinsames Singen und Abschlussandacht
in der Gedächtniskirche der Protestation.

17 Uhr:
Rückfahrt
mit dem Bus.