Podcast Hoffnungsmensch

Hoffnungsmensch Mihamm Kim-Rauchholz

Mit Steffen Kern spricht Theologin Mihamm Kim-Rauchholz über ihr Leben, ihren Glauben und darüber, was ihr Hoffnung macht.

Leben zwischen zwei Welten

Mihamm Kim-Rauchholz hat schon viel von der Welt gesehen – immer ist sie unterwegs irgendwo zwischen Schwarzwald, wo sie mit ihrem Mann und ihren drei Kindern lebt und dem Südpazifik. Die Theologin arbeitet für die Liebenzeller Mission und betreut Missionarinnen und Missionare weltweit. 

Das Leben zwischen zwei Welten ist nicht immer leicht. In Deutschland ist sie die Koreanerin, in Korea die Deutsche. Aber Mihamm entschied sich, das Positive aus beiden Welten mitzunehmen: „Man hat zwei Optionen, wenn man so einen Wechsel hinter sich hat: Entweder man sagt, dass alles negativ ist, alles so negativ bleibt und man überall immer nur fremd sein wird. Oder man trifft die Entscheidung, dass das ein Geschenk ist.“

Expertin für Interkulturalität 

Durch ihre Tätigkeit weiß Mihamm Kim-Rauchholz auch, wie ein Zusammenleben verschiedener Kulturen gelingen kann. Besonders wichtig sei weniger Naivität und mehr Menschlichkeit. Letztlich seien wir doch alle Menschen, mit ganz ähnlichen Fragen und Problemen, findet sie.

Schwierige Familienverhältnisse

Aufgewachsen ist Mihamm Kim-Rauchholz in Südkorea und Deutschland. Ihre Kindheit war alles andere als leicht. In ihrer Klasse in Deutschland erlebte sie massives Mobbing und Hass. Nach einem Streit mit einer Klassenkameradin erhielt sie beispielsweise einen Zettel von dieser, auf dem stand: „Mihamm wir hassen dich. Wir wollen, dass du nach Korea zurück gehst.“ Auch andere Kinder der Klasse hatten darauf unterschrieben. Daraufhin habe sie drei Stunden auf der Schultoilette geweint.

Als sie gemeinsam mit ihrer Famile wenige Monate später zurück nach Korea ging, erlebte sie dort in der Schule ebenfalls Gewalt. Durch Schläge auf die Hände sollte sie davon abgebracht werden, kritisch nachzufragen, was dort damals als aufmüpfiges Verhalten angesehen wurde. 

Auch die Ehe ihrer Eltern sei ein Albtraum gewesen. Ihr Vater wurde immer wieder verbal und physisch gewalttätig ihrer Mutter gegenüber. Teilweise kam Mihamm aus der Schule und fragte sich, ob ihre Mutter noch am Leben sei. Mittlerweile, erzählt Mihamm Kim-Rauchholz, habe sich ihr Vater jedoch positiv verändert. 

Im Podcast „Hoffnungsmensch“ mit Steffen Kern erzählt Mihamm Kim-Rauchholz aufführlich von ihrem Leben, ihrer Arbeit und darüber, was ihr Hoffnung macht.