Purim

Purim: Das jüdische Faschingsfest

Am 14. März feiern Jüdinnen und Juden weltweit das Fest Purim. Mit bunten Kostümen, Süßigkeiten und Purim-Rasseln erinnert es an Fasching. Aber was steckt hinter dem Fest? Von epd

Ein Kind sitzt in einem Cowboykostüm an einem Tisch draußen
Unsplash/Levi Meir Clancy
An Purim verkleiden sich viele Jüdinnen und Juden gerne. So wie dieses Kind in Tel Aviv.

Hintergrund: Warum feiern Jüdinnen und Juden Purim?

Purim ist das fröhlichste Fest im jüdischen Kalender: Am 14. März feiern Jüdinnen und Juden in Deutschland und weltweit das Fest, das an die Rettung der jüdischen Gemeinschaft im antiken Persien im 5. Jahrhundert vor Christus erinnert. Der Hintergrund des Festes ist im biblischen Buch Esther beschrieben: Der persische Minister Haman ließ per Los (hebräisch: Pur) einen Tag bestimmen, an dem alle Jüdinnen und Juden im Reich getötet werden sollten. Doch Königin Esther, selbst jüdisch und mit König Ahasveros verheiratet, konnte gemeinsam mit ihrem Onkel Mordechai die drohende Katastrophe abwenden.

Eine große Menge Teigtaschen
Unsplash/Brian Nelson
Hamantaschen sind das klassische Purim-Gebäck.

Zu Purim gibts Geschenke und ausgelassene Stimmung

In Erinnerung an den Ursprung des Festes fasten Juden vor Purim einen Tag lang. Am Festtag selbst werden Freunde, Nachbarn und Verwandte mit Süßigkeiten, Geld und Speisen beschenkt. Auch den Armen soll man Gutes tun. Zum Festmahl (Seuda) am Nachmittag sind zum Beispiel dreieckige „Hamantaschen” typisch – mit Mohn oder Marmelade gefülltes Gebäck. An Purim ist es den Gläubigen ausdrücklich erlaubt, viel Alkohol zu trinken. Denn im Buch Esther wird das Mahl, das man zur Erinnerung an die Rettung der Juden einnehmen soll, als Trinkgelage bezeichnet.

Die Tradition des Verkleidens an Purim

Kinder dürfen während der Lesung des Buches Esther in der Synagoge lautstark mit „Purim-Rasseln” protestieren, sobald der Name Hamans fällt – als symbolische Auslöschung des Feindes. In vielen Gemeinden hat sich unter dem Einfluss des Karnevals zudem die Tradition etabliert, sich zu verkleiden.