Alle zwei Jahre verwandelt sich Ulm in ein klingendes Fest – wenn mehr als 7.000 Bläserinnen und Bläser unter dem Ulmer Münster zusammenkommen und den größten Posaunenchor der Welt bilden. In diesem Jahr feierte der Landesposaunentag sein 50. Jubiläum unter dem Motto „Alles Gute“.
Am letzten Juniwochenende stand ganz Ulm im Zeichen der Blechblasinstrumente. Überall in der Stadt erklangen Trompeten, Posaunen, Hörner und Tuben. Die verschiedenen Posaunenchöre spielten sogar in Krankenhäusern, Altenheimen und im Freibad. Daneben gab es ein vielfältiges Programm, dass von Diskussionsrunden über gemeinschaftliches Handeln bis hin zu Kabarett reichte. An vielen Orten in der Stadt fanden Gottesdienste statt. Insbesondere jüngere Menschen besuchten die Lobpreisnacht am Samstagabend sowie den Gottesdienst im Ulmer Club Cocomo.
Der krönende Abschluss des Landesposauntages findet bereits seit 1946 traditionell vor dem Ulmer Münster statt. In einem wahren Meer von Blechblasinstrumenten spielte der größte Posaunenchor der Welt vor dem höchsten Kirchturm der Welt. Zum Läuten der Münsterglocken reckten die Bläserinnen und Bläser ihre Instrumente in die Höhe. Ein Moment, der Erinnerungen bei Landesbischof Ernst-Wilhelm Gohl hervorruft. Stand er doch einst selbst mit seinem Flügelhorn vorm Münster.
Die Abschlussfeier ließ sich auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann nicht entgehen. In seiner Rede wies Kretschmann auf die einende Kraft der Musik hin, die als universelle Sprache von allen verstanden wird. Gleichzeitig machte er deutlich, dass gemeinsames Musizieren nur durch gemeinsame Anstrengung und Zusammenarbeit gelingen kann.