Pfingsten ist das drittwichtigste christliche Fest nach Ostern und Weihnachten. Und doch scheinen viele Menschen nicht genau zu wissen, was damit gefeiert wird. Schon Ende 2012 fragte das Emnid-Institut im Auftrag des evangelischen Monatsmagazins „chrismon“ in einer repräsentativen Umfrage nach der Bedeutung von Feiertagen. 92 Prozent der Befragten gaben an, die Bedeutung von Weihnachten und 86 Prozent die Bedeutung von Ostern zu kennen. Dass Pfingsten das Fest des Heiligen Geistes ist, gaben allerdings nur etwas mehr als die Hälfte der Befragten an zu wissen.
Wieso feiern Christen Pfingsten?
Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes: Gott schenkt seinen Geist nicht einzelnen Auserwählten, sondern jedem und jeder Gläubigen. Ein beliebtes Symbol für den Heiligen Geist ist die Taube. Pfingsten gilt als „Geburtstag der Kirche“ und ist ein Symbol für Kreativität und Neuanfang.
Woher kommt das Wort Pfingsten?
Es geht auf das griechische Wort „pentekoste“ („der Fünfzigste“) zurück, weil das Pfingstfest seit Ende des vierten Jahrhunderts 50 Tage nach Ostern gefeiert wird. Mit Pfingsten endet die österliche Festzeit.
Was steht in der Bibel zu Pfingsten?
50 Tage nach dem Tod Jesu am Kreuz sitzen seine Jünger in Jerusalem zusammen, als plötzlich ein Brausen vom Himmel kommt und ein gewaltiger Wind das Haus erfüllt: „Sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an, zu predigen in anderen Sprachen." Menschen aus unterschiedlichen Nationen hören die Jünger in ihrer jeweiligen Muttersprache predigen. Das ist das Pfingstwunder.
Warum gilt Pfingsten auch als Geburtstag der Kirche?
Petrus ruft in der Pfingstgeschichte die Menschen in Jerusalem dazu auf, sich auf den Namen Jesu Christi taufen zu lassen. Rund 3.000 Menschen folgen dem Aufruf an diesem Tag. Die erste christliche Gemeinde ist geboren - und mit ihr eine Religion, die sich in der Welt verbreitet. „Sie verkauften Güter und Habe und teilten sie aus unter alle, je nachdem es einer nötig hatte", heißt es über die Urgemeinde.
Warum ist der Pfingstmontag frei?
Die drei zentralen christlichen Feste werden in Deutschland „doppelt“ gefeiert: der zweite Weihnachtsfeiertag, Ostermontag und Pfingstmontag verlängern den eigentlichen Festtag und betonen die Wichtigkeit.