Sarah steht vor einer glänzenden Karriere. Nach ihrer Kindheit und der Schulzeit in Überlingen sowie einem Studium in München und Barcelona hat sie in Zürich eine begehrte Stelle gefunden – die sie allerdings nicht befriedigt. Sie kündigt und macht sich mitten im Winter alleine auf den Jakobsweg.
Danach ist ihr klar: Sie möchte ein einfaches und naturnahes Leben führen. Den Traumort findet sie dafür in Igelsberg bei Freudenstadt. Dort wird eine ehemalige Pension verkauft. Für Sarah beginnen damit zwei herausfordernde Jahre, in denen sich das alte Haus in die „Black Forest Lodge“ verwandelt. Unterhaltsam nimmt Sarah Tischer die Leserinnen und Leser mit in dieses Abenteuer und lässt sie teilhaben an den Pannen, Anstrengungen und Freuden.
In ihrer neuen Heimat fühlt sie sich herzlich aufgenommen, auch wenn ihr anfangs manches fremd ist. Wie die Sammlung der Kinder für das Erntedankfest, die sie als Bitte um Süßigkeiten deutet und deshalb mit einer Tüte Gummibärchen beantwortet. Oder der lachend erteilte Ratschlag einer Einwohnerin: „Echte Igelsberger gehen nur mit der Schaufel spazieren.“ Mit einem Blumenstrauß und der Aufforderung „Wenn du Hilfe brauchst, melde dich“ wird Sarah im Frauenkreis herzlich willkommen geheißen, beim Schneeräumen helfen ihr die Nachbarn wie selbstverständlich mit ihren Traktoren. Unerwartete Freude und Befriedigung bereitet ihr der Garten und der Gemüseanbau. Bald steht für die Zugezogene fest: Igelsberg hat zwar keinen Laden, kein Restaurant und kein Neubaugebiet, aber es ist idyllisch und ruhig. Ein Stück heile Welt.