Humor ist Balsam für die Seele, aber auch eine große Kraftquelle für die Pflege von älteren Menschen. Hanna Münch und Katrin Jantz arbeiten als Gesundheitsclowns und tragen dazu bei, den schweren Alltag in Pflegeheimen lebendiger und fröhlicher zu gestalten. Über ihre Begegnungen mit Senioren und Seniorinnen haben sie jetzt ein Buch geschrieben, denn „wir wollten auf keinen Fall vergessen, welch kostbare Erlebnisse wir hatten“.
Was sie als Clowns erst lernen mussten: dass ein dementer Mensch nicht in allem eingeschränkt ist und ein Herz niemals dement wird. Und dass ein an Demenz erkrankter Mensch nicht mehr in eine vom Denken gesteuerte Welt zu holen ist. Schon die Zitate von der Demenzstation wie „Wieso sperren die mich hier ein, ich bin doch katholisch“ oder aus dem Pflegeheim wie „Mädel, du bisch a guäta Bub!“ laden zum Weiterlesen ein. Frau Rembold sagt mit 99 Jahren im Buch: „Einfach nix tun. Sondern machen.“
Und nachdem die Clowns den Herrn Ribbeck auf Ribbeck im Havelland vorgetragen haben, meint Hannah im Hospiz: „Wenn meine Urne dann mal zerbröselt ist, möchte ich ein Birnbaum werden, der dann auf meinem Grab wächst.“
Der 84-jährige Loisls meint: „Wenn ich sterbe, möchte ich schon dabei sein, also weckt mich auf.“ Wo die Clowns auftauchen, gehen Herzen auf: bei Reisen in die Vergangenheit, beim Singen, beim Zuhören, in den heiteren und auch ganz leisen Momenten.