Darüber, ob sich die Erde im Zeitalter des Anthropozän befindet, gibt es verschiedene Meinungen. Wenn man selbst abschätzen will, ob menschliches Handeln die Oberfläche der Erde mehr verändert als Naturereignisse wie Vulkanausbrüche oder Erdbeben, können die Liftbildfotografien von Bernhard Lang und deren Erläuterungen helfen. Luftbilder ermöglichen einen Blick auf die Welt, wie er uns normalerweise nicht möglich ist.
Jedes Leben prägt und verändert die Erde. In welchem Ausmaß dies durch Menschen geschieht, die durch die Industrialisierung ihre eigene Kraft und ihre Fähigkeiten enorm vergrößert haben, zeigt der Band „Wie der Mensch die Erde verändert“. Durch Nahrungsproduktion und den Abbau von Rohstoffen entstehen Prägungen der Erdoberfläche. Ob hier nicht in übertriebenem Ausmaß gehandelt wird, fragt man sich, wenn vieles, was aufwendig produziert wurde, als Abfall und Schrott Lebensräume einnimmt und Natur verdrängt.
Hoffnung machen vor allem die Bemühungen um den Erhalt von Naturlandschaften. Als Beispiele werden die Everglades in Florida, der Nationalpark Bayerischer Wald, das Wattenmeer und der Lahemaa Nationalpark in Estland gezeigt.
Christof Mauch, der Textautor des Bandes, ist umfassend gebildet. Er hat Literatur, Philosophie, Geschichte und evangelische Theologie in Tübingen studiert; er ist nebenberuflicher Organist und hat über Kurt Marti promoviert. Diese Kombination des Wissens ermöglicht es dem Autor nicht nur kenntnisreich, sondern auch lebendig und geistreich zu schreiben.