Frodo Beutlin („Herr der Ringe”) macht einen Luftsprung nach dem anderen; endlich gibt es in den Weiten der fantastischen Universen eine Gefährtin für ihn: Yadenin, die kleine Wiesenelfe, die eigentlich nur ein Geburtstagsgeschenk kaufen will und dabei versehentlich den Weltuntergang auslöst.
Es ist ein buchstäblich wundervolles Wesen, mit dem uns Andrea Völkner als Leserinnen und Leser auf die Reise in neue fantastische Welten nimmt. In der Elfenstadt Albenhain und in ganz Falas begegnen uns Paradiesisches und Unterirdisches, Übermenschliches und allzu Menschliches. Die Geschichte von Yadenin ist wunderbar feinsinnig, liebevoll und kreativ bis in kleinste Details erzählt, darüber hinaus dramaturgisch exzellent aufgebaut und einfach spannend zu lesen.
Ein Buch voller Humor, das eben noch in tiefe Abgründe der Existenz alles Lebendigen blickt, um dann wieder in Leichtigkeit eine unbeschwerte Hoffnung auszustrahlen. Fantasy eben, die sich nicht scheut, zu träumen und Utopien auszumalen und den Lesenden gesellschaftskritische Pointen so spielerisch und beiläufig quasi als Randnotizen mit auf ihre Reise mit Yadenin zu geben.
Das politische Reisegepäck bei der Lektüre ist zwar gehaltvoll, bleibt aber immer leicht. Hohe Erzählkunst jenseits gängiger Klischees, die Rollenerwartungen ebenso charmant durchbricht wie manche für das Genre typischen Dualismen. Beste Unterhaltung mit Tiefsinn, ohne auch nur im Ansatz schwerfällig oder bemüht zu erscheinen. Ein bemerkenswerter Debütroman einer Autorin, von der man sich mehr zu lesen wünscht.