Jan Simowitsch war Leiter des Popinstituts der Nordkirche, ein erfolgreicher Pianist und Komponist. Seine Arbeit für die Nordkirche umfasste zahlreiche Projekte, die viele begeisterten, bei seinen Vorgesetzten aber nicht immer gut ankamen. Als der Druck von dieser Seite zu groß wurde, hat er gekündigt.
Er nimmt sich eine Auszeit, die er, in Anlehnung an Jona, die Zeit im Bauch des Wals nennt. Wichtig werden ihm Fragen, deren Beantwortung eine Sinnkrise verhindern kann: Was will ich? Wo will ich zu Hause sein? Mit welcher Arbeit kann ich glücklich werden? Mit Fahrrad und Zelt, allein und viel zu früh im Jahr auf die Färöer-Inseln, das ist der Rückzugsort, den er für seine Antwortsuche wählt.
Jetzt könnte man denken, das ist eine private Angelegenheit, warum soll man das Buch lesen? Doch schnell ist man mitten im Geschehen und will wissen, wie es weitergeht. Und es tauchen die ersten Aha-Erlebnisse auf: Richtig spannend sind nicht die Betrachtungen einer grandiosen Natur, sondern die Begegnungen mit Menschen, zum Beispiel mit gastfreundlichen Pastorinnen. Auch der Beruf als Musiker trägt Früchte. Musik wird zum Türöffner, zum Anlass für Gespräche, zur Währung, wenn er etwas zurückgeben will.
Der Bibelvers „der dich behütet schläft nicht“ (Psalm 121) trägt. Er verspricht Sicherheit in der Freiheit. Falls man sich am Anfang des Buches gefragt hat, warum man es lesen soll, kennt man am Schluss die Antwort: Weil es grundsätzlichen Fragen des Lebens nachgeht und seine Leser zum Nachdenken anregt.