Noch ein Buch über Engel? Dieses lohnt sich zu lesen. Klug und liebevoll, manchmal fast altersweise, doch nie altersmilde, schildert Udo Hahn das Wirken der guten Mächte. In seinem neuen Band „Himmlische Boten“ kommen Tiefen und Untiefen unserer Zeit vor. Doch nie ohne christliche Hoffnung und Trost. Der Publizist vermag essayistisch zu schreiben und Dinge auf den Punkt zu bringen. Lyrik, Biblisch-Theologisches, Psychologisches, Persönliches werden geistreich miteinander verwoben. Kraftvoll-bunte Engels-Zeichnungen von Caro Scharrer, hauptberuflich Krankenschwester, sind Ausgangspunkte der 16 Betrachtungen, die den Geist von Tutzing atmen.
Vom Starnberger See und aus dem Schloss geht es in die weite irdische und himmlische Welt. Miteinander verbunden sind beide wie im Traum Jakobs von der Himmelsleiter: „Mitten in der Ungeborgenheit öffnet sich das Tor zum Himmel. Engel steigen auf und ab. Sie nehmen alles Negative nach oben und verwandeln und bringen das nun Positive nach unten. Segen nennt das die Bibel.“
Das Büchlein von Udo Hahn beginnt mit dem „Engel, der Konsens stiftet“ und endet mit dem „Engel, der die Welt im Gleichgewicht hält“. Letzterer ist nicht mehr der Jüngste, krisenerprobt, hält den Kopf auf die Hand gestützt, die Stirn in Falten. Wer sich selbst darin erkennt, dem empfiehlt der Autor als gute Gegengewichte: Hoffnung, Schlaf – und Lachen.