Das Buch der Tochter von Gisèle Pelicot handelt von einem Prozess, der die Welt erschüttert hat. Von einer Mutter, die über Jahre hinweg unwissend missbraucht wurde. Einem Vater, der sich als Monster entpuppte, und von einer Tochter, deren Welt zusammengebrochen ist, weil ihre Eltern sowohl Opfer als auch Täter sind.
Der Fall von Gisèle Pelicot schockiert Menschen weltweit. Fast zehn Jahre lang wurde sie von ihrem Mann betäubt und im bewusstlosen Zustand fremden Männern zur Vergewaltigung angeboten. Im November 2020 bekommt Caroline Darian einen Anruf mit genau diesen Informationen. Doch trotz Wut, Verzweiflung und Fassungslosigkeit beginnt sie zu kämpfen. Für sich, für ihre Mutter und für all die von Missbrauch betroffenen Frauen. Bis zu dem Tag, an dem sie erfährt, dass es auch von ihr verhängnisvolle Fotos gibt, die darauf schließen lassen, dass sie ebenfalls fremden Männern angeboten wurde.
Dieses Buch ist kein gewöhnliches Buch. Es schmerzt. Es rüttelt wach. Es zeigt auf, was vielen Frauen täglich im Dunkeln widerfährt. Vor allem aber ist es eine Mahnung, genauer hinzusehen. Mit den Worten „Die Scham muss die Seiten wechseln“ öffnet Gisèle den gerichtlichen Prozess für die Öffentlichkeit und sie zeigt die Gesichter ihrer Vergewaltiger. Ihre Tochter Caroline gibt in diesem Buch intime Einblicke in diese Zeit, teilt Tagebucheinträge, Polizeiinterviews und geheime Briefe. Sie erzählt auf klare und mutige Weise, wie sich eine Familie verändert, wenn der Vater zum brutalen Vergewaltiger wird.