Das Buch ist im eigentlichen Sinn kein Wanderführer. Es bietet neben seinen präzisen Beschreibungen der klassischen Sehenswürdigkeiten tiefgründige Betrachtungen und kritische Anmerkungen – seien es die Auswirkungen der Klimakrise oder die zuweilen skurrilen Eigenarten der Einheimischen. Zudem überrascht der Autor mit Betrachtungen über den schwäbischen Pietismus, angereichert mit Hefekranz, Harmonium und Gemeinschaftsstunden.
Beachtlich ist die große Bandbreite der Ziele, die er präsentiert: Da beschreibt er die sonst nicht zugängliche Hütte des Philosophen Martin Heidegger, die Höhepunkte der Schwarzwaldhochstraße, die Trümmer des Führerhauptquartiers Tannenberg und die Geschichte der berühmten Uhren. Nicht fehlen dürfen die Sternegastronomie in Baiersbronn, die Sagen der Region sowie Bilder und Texte zum Schwarzwaldmädel und zur Schwarzwälder Kirschtorte.
Persönlichkeiten, die diesen Landstrich prägen, kommen zu Wort, außerdem Dichter und Denker mit ihren Betrachtungen. Dieses Buch besticht durch seine Texte, vor allem aber auch durch Daniel Keyerlebers wunderbare, ausdrucksstarke Fotos sowie durch seine edle Haptik. Ein Lesevergnügen für Sommertage, das große Lust macht, endlich mal wieder im Schwarzwald unterwegs zu sein.