Direkt zum Inhalt
Buchtipp: „Warum heute Christ*in sein?“ von Elisabeth Zoll und Thomas Seiterich

Persönliche Erfahrungen mit Gott

23 Christinnen und Christen erzählen, warum sie trotz aller Krisen fest mit dem Glauben verbunden bleiben. Von Waltraud Günther

Buchcover "Warum heute Christ*in sein?" Buchtipps
Canva
Elisabeth Zoll und Thomas Seiterich: Warum heute Christ*in sein? Hirzel Verlag 2025, 208 Seiten, 24 Euro.

Angesichts der Krise der christlichen Kirchen stellen die ­beiden Autoren im Vorwort die Frage „Schlimmer geht’s nimmer?“. Als Antwort beschreiben 23 evangelische und katholische Christinnen und Christen, von Jörg Alt bis Michael Thierse, weshalb sie trotz allem Christen sind und sich für ihre Überzeugung einsetzen; ihre darin verwobene Lebensgeschichte macht dieses Buch wertvoll und spannend.

Christsein ist für Margot Käßmann „Mein Geländer im Leben“, in guten und schweren Tagen begleiten sie Lieder, Gebete und Texte. Anna ­Nicole Heinrich schätzt an ihrer Kirche Rituale, die tragen, auch wenn man strauchelt. Demgegenüber erfuhr Franziska Schubert ihr Christsein als Chance, sich ihrer Kleinheit und Würde bewusst zu werden. Ihr Lieblingslied „Ein feste Burg ist unser Gott“ drückt dies für sie aus. Winfried Kretschmann dagegen fühlt sich durch seinen Glauben innerlich befreit und jenseits seiner Leistung als Mensch angenommen. Was die aktuelle Krise der Kirchen anbelangt, bleibt er optimistisch, „solange es wenigstens eine kräftige und lebendige Minderheit gibt, die öffentlich für die Werte des Evan­geliums eintritt und diese lebt“.

Zuversichtlich setzt Wolfgang Thierse dieser Krise das positive Momentum einer Kirche der freiwilligen Entscheidungen entgegen: „Die Kirche muss sich ändern. Wir müssen sie ändern. Wenn sie bleiben soll.“ Gangbare Wege dahin zeigen Autoren in diesem lesenswerten Buch auf.

Das Buch erhalten Sie über den neuen Gemeindeblatt-Onlineshop oder beim Gemeindeblatt-Leserservice unter 0711 60100-28.