Ist Ihnen das auch schon mal passiert? Da will ich auf YouTube ein Video anschauen. Aber statt der erwarteten Bilder erscheint auf einmal ein schick gekleideter junger Mann in einem teuren Sportwagen und verspricht mir, dass ich reich werden kann. Finanzielle Freiheit in nur wenigen Monaten! Wie das geht, erfahre ich in seinem Buch, das ich kostenlos zugeschickt bekomme, wenn ich auf den Button unten klicke. Überall, ob im Fernsehen, im Internet oder per Post, versprechen uns Menschen, dass sie uns helfen möchten: „Fast umsonst“, was niemals stimmt!
Wonach sehnen wir uns im Moment am meisten? Genau da sind wir ansprechbar – von jedem, der mit uns ins Geschäft kommen möchte. Aber gilt das auch für Gott? „Auf, ihr Durstigen, hier gibt es Wasser! Auch wer kein Geld hat, kann kommen. Wein und Milch – sie kosten nichts.“ Wo gibt es denn so was? Ein Gott, der sich zum „Marktschreier“ macht? Er tut es, weil die Menschen, die er liebt – damals im fernen Babylon – ihren Lebenshunger bei anderen Göttern und Heilsversprechern suchten. Weil sie Gott nichts mehr zutrauten und vergessen hatten, wie kostbar und unbezahlbar das Wasser des Lebens ist, das es nur bei ihm, dem einen Gott gibt. Dem Gott ihrer Väter, dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Dem Gott, zu dem auch wir als Christen „Vater“ sagen dürfen, weil er Jesus, seinen geliebten Sohn, zu uns in die Welt gesandt hat, um uns nahe zu sein – genau bei dem, wonach wir uns am meisten sehnen.
So wie damals bei der Frau am Brunnen in Samarien (Johannes 4), als Jesus zu ihr sagte: „Weißt du eigentlich, was für ein Geschenk Gott den Menschen macht? Und weißt du, wer dich hier bittet: ‚Gib mir etwas zu trinken?‘ Wenn du das wüsstest, dann würdest du ihn bitten, und er würde dir lebendiges Wasser geben!“ Wasser, das ihren Durst nach Leben für immer stillen könnte. Wer in den Evangelien einmal nachforscht, wird feststellen, wie oft Jesus um die Menschen geworben und sie zu sich eingeladen hat. „Kommt zu mir, ihr alle, die ihr euch abmüht und belastet seid! Ich will euch Ruhe schenken“ (Matthäus 11,28).
Und sogar als „Marktschreier“ haben die Menschen Jesus damals erleben können, als er in Kapernaum einer großen Volksmenge zurief: „Müht euch nicht ab für verderbliche Nahrung. Bemüht euch um Nahrung, die bis zum ewigen Leben vorhält. Die wird euch der Menschensohn geben.“ Doch was wird uns eine solche Nahrung kosten? So etwas ist doch unbezahlbar oder nicht? Jesus würde darauf antworten: „Komm und glaube!“ So wie er es den Menschen damals zurief: „Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nicht mehr hungern. Und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.“ Und selbst im letzten Buch der Bibel – dort, wo alles zu seinem Ziel kommt – ruft Gott uns noch immer zu: „Komm! Wer Durst hat, soll kommen! Wer will, bekommt das Wasser des Lebens geschenkt“ (Offenbarung 22,17). „Denn ich bin das Alpha und das Omega, der Anfang und das Ende. Ich werde dem Durstigen Wasser geben, das aus der Quelle des Lebens fließt. Ich gebe es ihm umsonst“ (Offenbarung 21,6). Der 2. Sonntag nach dem Dreieinigkeitsfest ist der Tag der Einladung. Gott lädt uns zu sich und zu einem Leben mit ihm ein. Sind Sie dabei?