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CSD in Stuttgart

Regenbogengemeinden erstmals bei Stuttgart Pride

Evangelische Kirchengemeinden in Stuttgart nehmen zum ersten Mal beim CSD teil. Nach einem Gottesdienst ging es gemeinsam zur Parade. Von Charlotte Mühlhan

Mit reichlich Glitzer und bunten Plakaten nahmen verschiedene evangelische Kirchengemeinden unter dem Motto „Gott sei Dank, die Welt ist bunt“ am diesjährigen Christopher Street Day (CSD) in Stuttgart teil. Mit einer großen Parade feierten mehrere Hunderttausende am letzten Samstag im Juli Akzeptanz und Vielfalt in der Gesellschaft. Gleichzeitig demonstrierten sie gegen Diskriminierung und für gleiche Rechte von queeren Menschen. Der Begriff „queer“ dient als Sammelbegriff für alle Menschen, die nicht heterosexuell sind.

Segen für queere Menschen in Regenbogengemeinden

Für die Rechte von queeren Menschen setzen sich auch die sogenannten Regenbogengemeinden der württembergischen Landeskirche ein. Anders als in zahlreichen anderen evangelischen Landeskirchen können gleichgeschlechtliche Paare nur wenigen württembergischen Gemeinden einen Segen erhalten.

111 württemberger Gemeinden und zwei Bezirksarbeitskreise Jugend (Stand 2024) sind Mitglied bei der Initiative Regenbogen. In Regenbogengemeinden sind schwule und lesbische Gemeindeglieder ausdrücklich willkommen und queere ParrerInnen mit ihren PartnerInnen im Pfarrhaus zusammenleben.

Pfarrerin fordert: Kirche soll nicht gegen Liebe zweier Menschen sein

Zum Auftakt des CSD gab es einen ökumenischen Gottesdienst in der Johanneskirche am Feuersee. Mit dabei war auch die Gemeinde von Pfarrerin Katharina Roos. Sie hat in der Vergangenheit bereits mehrere gleichgeschlechtliche Paare gesegnet und findet, dass sich die Auffassung von Beziehungskonstellation im Laufe der Geschichte verändert haben. Im Hinblick auf die Rolle der Kirchen fordert Roos, dass diese sich dafür einsetzen sollen, „elementare Bürgerrechte zu erhalten“ und zudem nicht gegen die Liebe zweier Menschen sein soll.

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